Eine Veranstaltung in Kooperation mit Sudan Uprising Germany und der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Datum: 14. November 2025, 19:00–21:00 Uhr
Ort: Vierte Welt, Adalbertstraße 96, 10999 Berlin
In Griechenland sind derzeit über 300 Menschen aus dem Sudan – die meisten zwischen 15 und 21 Jahren alt – inhaftiert. Einige wurden bereits verurteilt, andere befinden sich in Untersuchungshaft. Ihnen drohen jahrzehntelange Haftstrafen bis hin zu lebenslänglich.
Ihr „Verbrechen“? Sie haben das Boot gesteuert oder andere Aufgaben während ihrer Flucht übernommen.
Die Geschichte dieser sudanesischen Jugendlichen verdeutlicht die Kontinuität neokolonialer Gewalt: Kaum erwachsen, mussten sie vor einem brutalen Krieg fliehen, der von imperialistischen und geopolitischen Interessen befeuert wird, überlebten Folter und Ausbeutung in Libyens EU-finanzierter Gefängnisindustrie – nur um anschließend in Europa dafür bestraft zu werden, die Ankunft und das Überleben von sich selbst und anderen ermöglicht zu haben.
Als Reaktion darauf haben verschiedene Gruppen zusammen die Kampagne #FreeTheBoys ins Leben gerufen. Sie fordern die Freilassung der Betroffenen und ein Ende der systematischen Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht.
Die Veranstaltung thematisiert die Situation der sudanesischen Kriegsflüchtlinge in griechischen Gefängnissen, den anhaltenden Krieg im Sudan, wie europäische „Schleusergesetze“ genutzt werden, um Migration zu kriminalisieren und Masseninhaftierungen zu rechtfertigen, sowie die kolonialen Kontinuitäten, die diesen Ungerechtigkeiten zugrunde liegen.
Podium:
- Mustafa Ahmed & Eirini Tsilafaki, 50outofmany Athens
 - Ibrahim Izzeldeen, Sudan Uprising Germany
 - Julia Winkler, de:criminalize
 - Moderation: Hanaa Hakiki, European Center for Constitutional and Human Rights
 
Außerdem werden wir mittels Video- und Audiobotschaften direkt von den inhaftierten Jugendlichen hören.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt, mit Möglichkeit der Flüsterübersetzung ins Deutsche und Arabische.
Sudanesisches Essen wird gegen Spende angeboten.
Alle Erlöse gehen direkt an die Unterstützung der inhaftierten Jugendlichen – für Rechtshilfe, Telefonkarten und andere Bedarfe.
		

