Unsere Fälle
Seit 2015 ist die Bekämpfung von Schleuserkriminalität ein Schwerpunkt der europäischen Migrationspolitik. Aufgrund einer bewusst weit gefassten rechtlichen Definition sind es jedoch oft people on the move selbst, die dabei kriminalisiert werden.
In der EU und an ihren Außengrenzen sind aktuell tausende Menschen wegen „Schleusung“ oder „Beihilfe zur unerlaubten Einreise“ angeklagt und sitzen im Gefängnis.
Da es keine sicheren und legalen Alternativen gibt, ist die gefährliche Reise mit dem Boot oder dem Auto für viele schutzsuchende Menschen die einzige Möglichkeit, um in die EU zu gelangen. Dabei übernehmen oft einzelne Personen das Steuern des Bootes oder des Autos. Weil sie dazu gezwungen werden, weil sie sich die Fahrt anders nicht leisten könnten oder einfach nur, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen.
Obwohl es keine Beweise gibt, dass sie tatsächlich Schleuser sind, werden die Betroffenen meist schon direkt bei ihrer Ankunft verhaftet, des Schmuggels beschuldigt und lange Zeit ohne angemessenen Rechtsbeistand festgehalten. Die Gerichtsverfahren die folgen sind oft extrem kurz, unrechtmäßig und enden mit langen Gefängnisstrafen und Geldbußen.
Folgend die Geschichten einiger Beschuldigter, deren Fälle wir unterstützt und begleitet haben.