Schutzsuchende Menschen werden an Europas Außengrenzen nicht nur aufgehalten, zurückgedrängt oder in Lagern zermürbt. Immer häufiger werden sie auch vor Gericht gestellt und inhaftiert, wenn sie anderen während der Flucht geholfen haben. Ihr Verbrechen: Sie haben Wasser verteilt, übersetzt, das Steuer übernommen, per Satellitentelefon um Rettung gebeten. Das Urteil: oft mehrere Jahre Gefängnis, manchmal sogar lebenslang.
Wir informieren und diskutieren über die menschenrechtlichen und politischen Dimensionen der aktuellen Entwicklung.
Die Schauspielerin Bettina Franke liest aus „Mein Weg über die Pyrenäen” von Lisa Fittko, die in der Nazidiktatur als Fluchthelferin aktiv war.
Ob etwas als Fluchthilfe gefeiert oder als Schleuserei diskreditiert wird, hing schon immer vom historischen und politischen Kontext ab. – Über die menschenrechtlichen und politischen Dimensionen der aktuellen Entwicklung informieren und diskutieren:
- Natasha Dailiani: Anwältin, Legal Centre Lesvos
- Julia Winkler: Politik- und Islamwissenschaftlerin, de:criminalize e.V.
- Dr. Kerem Schamberger: Referent für Migration und Flucht, Medico International e.V.
Eine Veranstaltung des Bündnisses „Sicherer Hafen Mannheim“ in Kooperation mit Medico International e.V., de:criminalize e.V. und der Mannheimer Abendakademie, unterstützt vom Flüchtlingsfonds der Stadt Mannheim.