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Studie:
Ein rechtsfreier Raum. Die systematische Kriminalisierung von Geflüchteten für das Steuern eines Bootes oder Autos nach Griechenland
Die Bekämpfung des Schmuggels von Migrierenden ist seit 2015 eine der obersten Prioritäten der europäischen Migrationspolitik, wobei enorme finanzielle Mittel in dieses politische Ziel investiert werden. Diese Studie gibt neue und tiefgreifende Einblicke in die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht wegen „Schmuggels“ in Griechenland, indem sie den aktuellen Rechtsrahmen sowie dessen praktische Durchsetzung analysiert.
Für die Studie haben wir insgesamt 81 Verfahren gegen 95 Personen untersucht, die in Griechenland an acht verschiedenen Orten, nämlich in Komotini, Thessaloniki, Rhodos, Samos, Lesbos, Kreta, Syros und Kalamata, festgenommen und wegen Schleusung vor Gericht gestellt wurden.
(PDF | 12,5 MB)
In den Medien / Features

„Es hieß entweder steuern oder sterben“: Warum sudanesische Kriegsflüchtlinge die Gefängnisse in Griechenland füllen
50 sudanesische Teenager flohen vor dem Krieg – nun droht ihnen eine lebenslange Haftstrafe wegen „Schleuserkriminalität“, nur weil sie das Boot steuerten, mit dem sie gereist sind.
Nach unserer Berichterstattung hat The Guardian die Geschichte aufgegriffen.

BBC Radio Feature
Caught at the Helm – Die BBC erzählt die Geschichte von Migrierenden, die in Griechenlands vor Gericht stehen, weil sie ein Boot gesteuert haben. Sie deckt ein System auf, in dem chaotische Gerichtsverfahren oft nur wenige Minuten dauern, aber zu Haftstrafen von mehreren hundert Jahren führen können.
Zum Beitrag (auf Englisch)

DLF: Vom Mittelmeer ins Gefängnis. Wie Geflüchtete zu Schleppern gemacht werden
Radiobeitrag vom Deutschlandfunk über die systematische Kriminalisierung Flüchtender.